Who is Who auf Esperanza?: “Wir leben hier!”
Der Newsletter 4/13 von Esperanza
Themen im Dezember 2013
E Esperanza for you: Fortbildungen 2014
S Schauen Sie vorbei beim Oberndorfer Weihnachtsmarkt!
P Portrait – I am Esperanza
E Ein Besuch bei Animal Care Austria
R Reinschmökern
A Alles ist möglich!
N Neues über das Verhältnis Mensch und Tier
Z Zum Nachdenken
A Achtung, retten Sie unsere Blumenwiesen!
„Esperanza for you: Fortbildungen 2014“
Im kommenden Jahr gibt es auch wieder die Möglichkeit, von uns zu lernen!
An folgenden Tagen finden die neuen Esperanza-Fortbildungen statt:
Schauen Sie vorbei beim Oberndorfer Weihnachtsmarkt!
Auch dieses Jahr sind wir wieder mit unseren selbst produzierten Besonderheiten auf dem
Adventmarkt unserer Heimatgemeinde anzutreffen. Diesmal haben wir feinste, selbstgemachte
Tierleckerlies für ihren Vierbeiner. Kommen Sie an unseren Stand, wärmen Sie sich mit
leckerem Punsch und stärken Sie sich mit unseren selbst gemachten Engelslocken. Wir freuen
uns auf Sie! Die Einnahmen unseres Weihnachtsstandes gehen an Animal Care in Ungarn.
Wo: in Oberndorf an der Melk.
Wann: am 14. Dezember ab 13:30 Uhr
am 15. Dezember 2013 ab 9:00 Uhr (Open End)
Oberndorfer Advent
Ab sofort stellen wir in jedem unserer Newsletter eine/n unserer tierischen MitbewohnerInnen
vor: Wir beginnen mit unserem Tier-Ältesten, dem weisen, wanderlustigen Luigi, der uns
folgendes über sich erzählt hat:
„Vor Esperanza war ich gemeinsam mit Sarah beim Käsemacher Robert Paget in Diendorf am
Kamp. Sie hatten uns für ihre Kinder gekauft, die wurden aber größer und hatten dann
irgendwann nicht mehr so ein großes Interesse. Wir lebten mit sehr vielen Ziegen in einem
Laufstall. Das war insofern toll, als es viel zu fressen gab, allerdings wurden wir dadurch zu
dick.
Ich gehe wahnsinnig gerne wandern. Da bin ich vorne weg, stundenlang könnte ich gehen,
traut man mir gar nicht zu. Wenn es kälter oder feuchter wird, habe ich ein Art Nervenleiden,
dann muss ich meine Hinterbeine ganz hoch heben beim Gehen. Aber gerade dann tut mir
Bewegung gut!
Mit Sarah bin ich schon seit Ewigkeiten
zusammen. Am Anfang waren wir die einzigen
Esel hier, das war super! Seitdem die anderen
hier sind, bin ich zugegebenermaßen ein
bisschen angeknatscht, es ist einfach so viel los.
Im Grunde liebe ich nämlich Beschaulichkeit und
stundenlanges Schmusen in aller Ruhe. Vielleicht
gehe ich deswegen so gerne wandern, da kann
ich in Ruhe mit meinem Führmenschen sein,
ohne dass sich wieder irgendein Langohr
dazwischen drängt.
Meine Besitzerin, Martina, sagt mir manchmal, dass ich klaro der Chef bin (die Chefin ist
Rosinante) und ich mich durchsetzen und nicht beleidigt in einer Ecke stehen soll. Ja, eh, aber
so bin ich halt, kann dann auch nicht aus meiner Haut. Will halt auch gebeten werden. Aber
wenn ich es dann zulasse, wie gesagt: stundenlanges Schmusen …!“
Ein toller Hecht, unser Luigi, nicht? Falls Sie ein großes Herz für Tiere haben und mehr an
Luigis Leben mehr teilhaben möchten, nützen Sie doch die Möglichkeit und werden Sie sein
Pate:
Pate werden
Ein Ausflug nach Ungarn zu „Animal Care Austria”
Unsere Hofhunde, Anna und Laika, sind ehemalige Straßenhunde aus einem Tierheim in
Ungarn, betrieben von „Animal Care Austria“. Seither stehen wir mit Animal Care in
regelmäßigem Kontakt. Um unsere Hunde und ihre Geschichte besser verstehen zu können,
entstand die Idee, gemeinsam mit unseren Tierpflege-Lehrlingen nach Ungarn zu fahren und
die Tierheime zu besuchen. Bepackt mit einem großen Anhänger voll Sachspenden zogen wir
los in Richtung Osten und fanden schließlich einen mit bedürftigen Tieren überfüllten Hof und
angesichts der großen Menge überforderte Menschen vor. Das Elend und die große Not dieser
Tiere und der offensichtliche Mangel an Geld haben besonders unsere engagierten Tierpflege-
Lehrlinge tief getroffen. Es entstand der tiefe Wunsch, mehr tun zu wollen. Aus dieser
Erfahrung heraus entstanden zwei Texte von Laura und Natanael, sowie die Idee, die
Einnahmen unseres Stands am Oberndorfer Weihnachtsmarkt an Animal Care Austria.
Das Buch „Fuchs ganz nah - Die Geschichte einer Freundschaft“ von Klaus Echle und Anna
Rummel zeigt auf, warum die Begegnung zwischen Mensch und Tier eine Bereicherung für
beide Seiten sein kann. Solange sie von der Neugierde und dem Interesse beider Akteure
motiviert ist, kann sie achtsam und tiergerecht geschehen. Die AutorInnen beschreiben die
Begegnung und den Aufbau einer Beziehung zu einer jungen Füchsin im Wald. Anhand der
Texte und tollen Fotografien wird vermittelt, wie eine bereichernde Beziehung zu Tieren
gelingen kann, wenn der Mensch sich auf das Leben und die Bedürfnisse des Tieres einlässt.
Die AutorInnen bleiben nicht distanzierte BeobachterInnen, vielmehr wagen sie es, mit der
jungen Füchsin in eine Beziehung einzugehen, die u.a. artübergreifend das
Kommunikationsrepertoire und die sozialen Fertigkeiten auf beiden Seiten erweitert.
Klaus Echle, Anna Rummel, Fuchs ganz nah – Die Geschichte einer Freundschaft. BLV
Buchverlag, München 2013 ISBN 978-3-8354-1177-7
Vom stillen Zusammenkuscheln bis zum “Kekserl backen" ist hier am Hof auf Esperanza alles
möglich. Die Tiere machen es sich schön gemütlich, während sich viel am Hof abspielt. Für die
Kinder und Jugendlichen beginnt der ganz normale Schul- oder auch Arbeitsalltag. Langsam
aber sicher wird es immer kälter und die Menschen am Hof müssen sich daran gewöhnen, sich
warm anzuziehen. Bald kommt der Winter und bringt viel Neues mit auf den Esperanza-Hof.
Nach der Schule freuen sich die Jugendlichen auf ihr warmes Zuhause, wo ein frisch
gekochtes Mittagessen auf sie wartet.
Danach geht’s ans Hausübung machen, Reiten, Musizieren und vieles mehr. Inzwischen haben
die braven und fleißigen TierpflegerInnen ihre verdiente Mittagspause. In der Winterzeit
beginnt das Arbeiten für die Tierpfleger wieder um 14.00 Uhr, da es wenn auf Winterzeit
umgestellt wird, auch früher dunkel wird.
Die Kinder können mit den Tieren einen schönen und friedsamen Winterspaziergang machen,
wann auch immer sie möchten. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, wie z.B. das Reiten
auf einem Pferd, mit einem/r BetreuerInnen zu seinem/ihrem Lieblingstier zu gehen und es zu
verwöhnen. Alles ist möglich.
Danach haben sich alle einen warmen Kakao oder Tee verdient. Die BetreuerInnen haben viele
Dinge zu erledigen, die manchmal sogar nur schwer lösbar sind, dennoch meistern sie ihre
Aufgaben ohne Probleme. Genauso nehmen sie sich für uns Jugendliche Zeit, um gemeinsam
viel Spaß zu erleben, mit uns zu singen und zu tanzen, bis wir alle müde und zufrieden sind.
An den Wochenenden dürfen wir Kinder, je nachdem wie es vereinbart ist, nach Hause fahren.
Das ist aber bei jedem/r anders, da wir nicht alle dieselben Familiensituationen haben. Jedoch
versuchen die BetreuerInnen uns ein gutes Zuhause zu vermitteln. Und das gelingt ihnen
wirklich gut: Hier auf Esperanza ist es wie ein zweites Zuhause und wie eine große Familie.
Wir feiern genauso Feste und erleben viele schöne Dinge miteinander. Im Winter haben wir
viele andere Möglichkeiten, die wir im Sommer nicht haben, zum Beispiel können wir
gemeinsam Skifahren und Snowboarden gehen. Auch am Abend ist noch viel los, wir richten
gemeinsam das Abendessen her, spielen gemeinsam, räumen zusammen die Küche auf...
Meistens gibt es nach dem Abendessen eine Zimmerstunde, die für uns Jugendliche eine gute
Möglichkeit ist, zur Ruhe zu finden. In dieser einen Stunde haben wir genauso Zeit für
Körperpflege oder übrige Sachen, die wir noch erledigen müssen. In der Zwischenzeit haben
unsere BetreuerInnen ein bisschen Zeit, um die „Tagesdoku" zu schreiben oder andere Dinge
zu erledigen. Manchmal haben wir danach noch einen gemütlichen Abend, wo wir gemeinsam
zusammensitzen und musizieren oder plaudern. Nun ist es schon für manch jüngere Kids,
,,TIME TO SAY GOOD NIGHT“! Der Abend geht langsam, aber sicher zu Ende und eine
hoffentlich wundervolle Nacht beginnt.
Neues über das Verhältnis Mensch und Tier
Wie organisieren sich Tiere ihr soziales Miteinander? Nehmen Tiere Abschied, wenn sie sich für
gewisse Zeit voneinander trennen? Begrüßen sie einander, wenn sie sich wiedertreffen? Haben
Tiere ein soziales Gedächtnis? Dr. Kurt Kotrschal, Biologe und Verhaltensforscher, sowie Leiter
des Konrad Lorenz Instituts der Universität Wien, erforscht das Leben von Hunden und Wölfen
und spricht über die Bedeutung der Begegnung zwischen Mensch und Tier für die menschliche
Entwicklung.
Zur Mediathek des Bayrischen Rundfunks
Ich werde heute meine persönlichen Meinung über die Unterschiede zwischen guten und nicht
guten Labors vorstellen. Und ein bisschen allgemein über Versuchstiere erzählen:
Gleich im Voraus:
Wie man zu Tieren ist, ist man auch zu Menschen!
Ich mache gerade die Ausbildung zur Tierpflegerin auf Esperanza. Esperanza ist ein großer
Hof, wo Tiere, Jugendliche und Erwachsene zusammen leben. Wir haben um die 70 Tiere,
Alpakas, Schafe, Ziegen, Schweine, Pferde, Hühner, Enten, Hunde, Katzen, Eseln,
Meerschweinchen und Vögel. Meine Grundeinstellung zur Tierpflege ist, den Tieren zu helfen
und es ihnen so schön wie möglich zu machen so weit es geht. Tiere waren schon vor unserer
Zeit da und haben allein deswegen meiner Meinung nach mehr Respekt verdient, als sie
bekommen... auch wenn es „nur“ Kaninchen oder Mäuse sind.
Dadurch, dass ich die Lehre mache, muss ich natürlich auch in die Berufsschule, wo wir auch
in Tierlabors Praktikum haben.
Natürlich hat man gleich vorab Vorurteile gegenüber Tierlabors, wenn man nicht selber dort
arbeitet. Man hört von ArbeitskollegInnen, wie grauslich es dort zugeht und wie arm die Tiere
dort sind.
Ich habe am Anfang gar nicht gewusst, für was alles die Tiere eingesetzt werden. Da geht es
wohl vielen so wie mir... man macht sich gar keine Gedanken darüber…
Medikamente sind vielleicht noch am bekanntesten, z.B. gegen Krebs und vielleicht noch
Kosmetik, aber an Zigaretten, Gewand, Essen, Shampoos, Cremen,
Nahrungsergänzungsmittel, Forschung, Psychologie und und und … denkt fast keiner!
Achtung, retten Sie unsere Blumenwiesen!
Lieben Sie bunte Blumenwiesen auch so wie wir?
Dann unterschreiben Sie JETZT!
Die österreichische Politik plant eine Schlechterstellung von Blumenwiesen, Hutweiden und
Almen bei der landwirtschaftlichen Betriebsprämie. Das bedroht die letzten artenreichen
Kulturlandschaften:
Protestieren Sie jetzt mit uns!
IMPRESSUM
Medieninhaberin: ESPERANZA, Mag. Martina Kotzina
Die Infos wurden sorgfältig ausgewählt. Es wird jedoch keine Haftung übernommen. Verwendung des „ESPERANZA NEWSLETTER“ (erscheint mehrmals jährlich mit Informationen, Terminen und Veranstaltungen von Esperanza im Rahmen der tierunterstützten Pädagogik) über den privaten Gebrauch hinaus bitte ausschließlich nach Rücksprache.
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